2020/12/29

Die zweite Welle - eine Zwischenbilanz

Das pandemische Geschehen hält die Menschen in Atem - zumindest wenn man den Medien glauben darf, die alles dafür tun, das Thema am Laufen zu halten. Aber wer würde schon Medienschaffenden glauben, für die politische Korrektheit der Maßstab ihres Schreibens ist. 

Hier also die aktuellen Zahlen zum Thema Corona für die drei Länder Belgien, Schweden und Österreich seit Beginn der Pandemie. Stand 29.12.2020 16:30 laut Worldometer

Belgien:     639 734 Fälle, 19 234 Tote

Schweden: 428 533 Fälle, 8 484 Tote

Österreich: 355 352 Fälle, 6 059 Tote

Schweden hatte noch keinen Lockdown, Belgien bereits zwei. 

Um sich ein Bild vom Verlauf der Neuerkrankungen (daily new cases) zu machen, bringe ich im Folgenden die entsprechenden Grafiken. 







Sehr schön zu sehen ist der exponentielle Anstieg der Fallzahlen in Belgien und Österreich, während Schweden ein deutlich anderes Verlaufsmuster zeigt. 




2020/12/26

Über Risiken und Nebenwirkungen

Gerade habe ich einen Joghurt gegessen, auf dem klar ersichtlich das Label "Ohne Gentechnik" prangte. Vor einigen Jahren gab es heftige Debatten in Europa über den Gebrauch von Gentechnik in der Lebensmittelbranche. Schaurige Geschichten kursierten in den Medien über zu erwartende Nebenwirkungen auf Mensch und Umwelt. 

Inzwischen scheint sich das Blatt gewendet zu haben. Corona macht's möglich. Medienleute, die ehedem noch mit wehenden Fahnen gegen Gentechnik angeschrieben haben, präsentieren uns jetzt eine völlig neue Impftechnik als Heilsbringer. Eine Impftechnik, die in rekordverdächtiger Zeit entwickelt wurde und deren langfristige Folgen noch niemand abschätzen kann, da man gar nicht die Zeit hatte, diese zu studieren. 

Erstaunlich, nicht wahr? Aber so ist sie eben, die Journaille. Biegsam wie der Zeitgeist, zumal wenn es darum geht, sich an die vorherrschende Politik anzubiedern. Mich würde interessieren, wie viele Medienleute sich der Impfung schon jetzt unterziehen. 

Während sonst immer Risiken, und seien sie noch so klein, dramatisch gezeichnet werden, ist jetzt das Gegenteil der Fall. Man beschweigt das große Unbekannte. Gut, könnte man sagen, es weiß ja noch keiner, was da wirklich zu Tage tritt. Ja, richtig. Aber das gleiche Argument galt schon bei der Gentechnik für Lebensmittel. 

Aber klar, es gibt ein übergeordnetes politisches Ziel, die Bevölkerung zu beruhigen, nachdem man sie vorher mit der Angstpeitsche bearbeitet hat.

Update: 

Eine sehenswerte Besprechung von Impfungen und ihren Risiken - ohne die übliche Propaganda von Politikern und Medien - findet sich auf diesem Podcast zweier Biologen: 


 

2020/12/14

Der deutsche Strommix - November 2020

Der Rückblick auf den vergangenen November offenbart einmal mehr die Misere der regenerativen Energien. 


Das Bild stammt wie immer von der Bundesnetzagentur. 

2020/12/04

Auch Wärmepumpen brauchen Strom

Vor allem im Winter, wenn es kalt ist und man es in der Wohnung warm haben will. Ein Beitrag auf Think beyond the obvious - BTO widmet sich diesem Thema. 

Als wir noch in Luxemburg wohnten, hatten wir eine Wärmepumpe. Das Haus wurde 2016 fertiggestellt, war also wärmetechnisch auf dem modernsten Stand und besaß außerdem ein Solarpanel zur Warmwasserbereitung. 

Hier die Verbrauchswerte aus jenen Jahren: 


Von November bis Februar lagen die Verbrauchswerte fast immer über 1000 kWh pro Monat. Klar erkennbar auch die Übergangszeiten. In einem früheren Posting habe ich diese Werte etwas genauer analysiert

Ohne repräsentativ zu sein, gibt die Graphik eine solide Vorstellung davon, was der Einsatz von Wärmepumpen in der Praxis bedeutet. Vor allem ist zu bedenken, dass der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe mit fallender Außentemperatur abfällt. Man stößt hier wieder auf ein altes heiztechnisches Dilemma: Nämlich dann, wenn der Bedarf an Wärme groß ist (also bei niedrigen Außentemperaturen) ist die Effizienz einer Wärmepumpe gering, während sie bei höheren Außentemperaturen einen deutlich größeren Wirkungsgrad aufweist. 

Je mehr der Einsatz von Wärmepumpen voranschreitet, umso mehr Strom wird verbraucht, vor allem natürlich in der kalten Jahreszeit. Man wird also mehr Stromerzeugungskapazitäten benötigen, um den Energiebedarf abzudecken. 

Sind regenerative Stromquellen, also in erster Linie Photovoltaik (PV) und Windstrom, dafür ausreichend? Im Winter sieht es mit der PV naturgemäß recht trüb aus, während der Wind ein unsicherer Geselle ist und bei bestimmten Witterungsverhältnissen auch im Winter oft längere Durststrecken einlegt. Das sollte aus meinen Schaubildern über den deutschen Strommix hinreichend bekannt sein. 

Fazit: Wärmepumpen sind im Prinzip eine feine Sache. Man muss weder Heizöl, noch Holz oder Kohle einlagern, um über den Winter zu kommen. Und man ist auch nicht von den Unwägbarkeiten der Gasversorgung abhängig. Aber dafür gibt es andere Unsicherheiten, vor allem, wenn daran gedacht ist, Millionen von Haushalten allein mit regenerativen Stromquellen zu versorgen. Und natürlich, im Fall eines Blackouts hat man weder eine warme Wohnung noch warmes Wasser. 


2020/12/02

Das Risiko eines Blackouts

 Auf Daniel Stelters Blog geht es diesmal um das Risiko eines Blackouts und die Vorbereitungen, die man dafür treffen sollte. Die grüne Energiepolitik führt eben unweigerlich ins Desaster. 

Die Frage ist nicht, ob, sondern wann es die ersten größeren Zusammenbrüche des Stromnetzes geben wird. Man sollte sich also auf dieses Szenario vorbereiten. 

Im Nachgang wird dann die einschlägige Politik dem verdutzten Publikum ein paar Ausreden auftischen (russische Hacker oder Ähnliches), um von der eigenen Verantwortung abzulenken. Ob die Menschen das glauben werden? 

2020/11/30

Jordan Peterson und die Hysteriker

Jordan Peterson ist also wieder zurück, und sein neuestes Buch ist wohl auch schon weit fortgeschritten. Soweit, dass sein Verleger Penguin Random House bereits in den Startlöchern steht, um einen weiteren Bestseller unters Volk zu bringen. 

Doch da regt sich Widerstand. Einige zartfühlende Seelchen können es nicht ertragen, dass andere Leute etwas zu lesen bekommen, was ihnen selbst nicht gefällt. Eigentlich erstaunlich, dass solche Menschen bei einem Verlagshaus beschäftigt sind. Denn gerade bei einem so weltumspannenden Verleger wie Random House gibt es ja Bücher unterschiedlichster intellektueller Ausrichtung. 

Oder geht es in Wahrheit um etwas anderes? Etwa darum, unliebsame Gedanken und Stimmen zum Schweigen zu bringen? 

Auch das ist höchst bemerkenswert. Denn angenommen, das kanadische Verlagshaus hört auf die Stimmen einiger eingebildeter Hysteriker, so würde sich bestimmt ein anderer Verleger finden, um Petersons Buch zu vermarkten. 

Jordan Peterson erreicht nämlich weltweit ein Millionenpublikum. Und wer auch immer seine Bücher verkauft, kann sich über satte Gewinne freuen. 

Doch abgesehen davon sollte es uns zu denken geben, dass man versucht, das Erscheinen eines Buches zu verhindern, dessen Inhalt noch gar nicht bekannt ist. Dieser Vorgang ist so unglaublich, dass man in der Tat von einem Anschlag auf das freie Denken sprechen kann. 

Die politische Korrektheit zeigt zunehmend ihr totalitäres Gesicht. 

Wir sollten das nicht hinnehmen. 

2020/11/24

Märchenstunde zur Energiewende

 Daniel Stelter bringt auf seinem Blog einige Überlegungen zu einer Arbeit, die allen Ernstes behauptet, ein klimaneutrales Deutschland könnte ein Wirtschaftswunder auslösen. 

Ja, Propaganda war immer schon stark im Schaffen von Luftschlössern. Und Stelter führt jene Jubelarbeit ins Reich der Realität, wo so manche Blase platzt. 

Sehr lesenswert, wie der Ökonom diese "Studie" auseinander nimmt!



2020/11/13

Wie die Medien den Blackout verniedlichen

Wie eine verharmlosende Beschreibung eines großflächigen und langdauernden Blackouts aussehen kann, beschreibt der Energie-Experte Manfred Haferburg sehr eindringlich

Klar sind Stromausfälle im Augenblick noch relativ selten und zumeist räumlich begrenzt. Doch mit dem zunehmenden Gewicht der regenerativen Energiequellen und dem Zurückfahren der Back-up-Kapazitäten nimmt die Wahrscheinlichkeit eines größeren Blackouts zu. 

Man sehe sich nur Schwankungen der sogenannten Erneuerbaren genauer an (etwa hier und hier), und man sieht, dass da gewaltige Fallstricke lauern. 

Aber wahrscheinlich handelt es sich bei den Darstellungen der Medien ohnehin nur um eine Pflichtübung nach dem Motto: Wir haben darüber berichtet. Nur damit sich hinterher keiner beklagt, man hätte nie davon gehört. 

2020/11/08

Die 100-Tonnen Stubenfliege

Ein schönes Gleichnis über die Hybris von Politik, (Klima) Moralismus und technischer Ahnungslosigkeit bietet Hans Hofmann-Reinecke auf seinem Blog. Dort geht es um die Entwicklung eines Batterie getriebenen Lufttaxis, das von vornherein zum Scheitern verurteilt war. Dennoch wurden Millionen in diese Luftnummer gebuttert, schließlich war es wieder einmal eine Gelegenheit, sich moralisierend in Pose zu werden. Welcher Politiker lässt sich das schon entgehen? 

2020/11/03

Der deutsche Strommix - Oktober 2020

 Ohne viele Worte lassen wir die Abbildung für sich sprechen: 



Quelle wie immer die Bundesnetzagentur

2020/10/27

Die physikalischen Grenzen der Energiewende

Ja, kaum zu glauben: Es gibt physikalische Grenzen, auch für die Energiewende. 

Eine eingehende Beschreibung dieser Grenzen findet man auf Daniel Stelters Blog BTO

Auch ein noch so festes Glauben an regenerative Energien bringt diese nicht in den Stand, ein Industrieland wie Deutschland mit ausreichend Energie zu versorgen, um den bestehenden Lebensstandard zu erhalten. 

Die Frage ist also, wie weit geht es bergab. Und was werden die wirtschaftlichen und sozialen Kosten dieses Abstiegs sein. Daniel Stelter ging auf diese Fragen in mehreren Artikeln ein. Sehr lesenswert. 



2020/10/20

Jordan Peterson is back

In dieser trüben Zeit tut jede gute Nachricht wohl. 

Hier ist eine. 

Der kanadische Psychologe Jordan Peterson ist - nach längerer Krankheitspause - wieder zurück und hat auch neue Pläne. 


Es ist in der Tat wohltuend, in der gegenwärtigen Kakophonie aus korrupten Politikern, Medienleuten und Wissenschaftlern einen klaren, kompromisslosen Denker wieder auf der Bühne des Lebens zu haben. 


2020/10/17

Grüne Lügen

Eine kleine Auflistung von Falschinformationen zum Thema Kernkraft bringt der Statistiker Walter Krämer auf der Achse

Es ist in der Tat bemerkenswert, dass ein Hochtechnologiestandort wie Deutschland sich ohne Not aus der Nutzung der Kernkraft verabschiedet, während etliche andere Länder neue Kraftwerke in Betrieb setzen, bauen oder planen. 

Ideologie schlängt Realität - aber nur für eine gewisse Zeit. Letztlich setzt sich die Realität immer durch. Man kann nicht dauernd im falschen Leben bleiben. 

Denn es ist klar, dass der Ausstieg aus zuverlässigen Kraftwerken und deren Ersatz durch unzuverlässige Quellen ohne entsprechende Speicherkapazitäten zu Konsequenzen führen muss. Ökonomische Konsequenzen, die in der weiteren Folge zu einem Absinken des Lebensstandards und zu gesellschaftlichen Verwerfungen führen werden. 

Energie ist der Lebenssaft unserer Gesellschaft. Wenn dieser Saft nicht mehr ausreichend vorhanden ist, wird das Leben etwas ungemütlicher werden. Und dieser Zustand wird deutlich schneller eintreten als der Mumpitz der sicheren Endlagerung von einer Million Jahre suggerieren möchte. 

2020/10/16

Wissenschaftsjournalismus im Haltungsmodus

Wenn Wissenschaftsjournalismus zum Haltungsjournalismus verkommt. 

Auch dies wäre ein geeigneter Titel für das folgende Video von Gunnar Kaiser gewesen. 


Absolut sehenswert. 



2020/10/14

Die Infantilisierung der Politik in Zeiten der Krise

Die Corona-Krise hört nicht auf. Das hängt weniger mit dem Virus zusammen als mit Politik und Medien. Für beide ist die Krise eine unvergleichliche Chance, ihre vermeintliche Wichtigkeit und Unverzichtbarkeit unter Beweis zu stellen. 

Dass dabei insbesondere die Politik auf die Infantilisierung der Bevölkerung abzielt, ist kein Bug sondern ein Feature. Das Volk als dümmliche, unfolgsame Kinder - genauso sehen etliche politische Granden ihre Wähler. Was liegt also näher, als diesen Dummerchen vernünftige Sitten beizubringen? 

Sehr anschaulich beschrieben wird dieses Verhalten in einem Blogbeitrag von Peter Sichrovsky. Der Artikel spricht für sich und sollte jedem zu denken geben, der sein Oberstübchen noch nicht ganz dem Zeitgeist übergeben hat. 

2020/10/10

Eine Million Jahre

 Das ist eine ganze Menge. Viel mehr als sich die Proponenten dieser Zahl oft vorstellen können. 

Die meisten Dinge ums uns herum passen dimensionsmäßig zu uns. Auch in zeitlicher Hinsicht. Unsere Haustiere haben eine ähnliche Lebensdauer wie wir. Der Hund wird zwar nicht so alt wie ein Mensch, aber alt genug, um eine tiefe Bindung zu seinem Herrchen aufzubauen. 

Die Häuser, die wir bewohnen, haben eine ähnliche Lebensdauer wie wir selbst. Nach rund achtzig Jahren brauchen sie eine Generalsanierung oder müssen durch neue ersetzt werden. Nur wenige Bauwerke überdauern die Jahrhunderte, und das oft nur als museale Besonderheiten, ohne ihrer eigentlichen Bestimmung gerecht werden zu können. Im Kolosseum in Rom finden keine Schaukämpfe mehr statt, und zahlreiche Ritterburgen beherbergen keine Bewohner mehr, sondern stehen nur als Ruinen in der Landschaft. Ruinen aus dem Mittelalter. Also vor rund tausend Jahren. 

Die Pyramiden von Gizeh sind rund 5000 Jahre alt. Das macht gerade mal ein halbes Prozent von einer Million aus. 

Der Homo Sapiens entstand vor rund 200 000 Jahren. 

Wenn also jetzt irgendwelche Leute eine Bestandsdauer von einer Million Jahre für die Aufbewahrung von radioaktivem Müll fordern, dann ist das einfach nur unseriös. 

Es handelt sich tatsächlich um ein Endlager für den Restverstand

2020/10/02

Der deutsche Strommix - September 2020

Wie sah der vergangene September aus hinsichtlich der regenerativen Stromerzeugung? Nun ja, wie der Kenner sagt: Im Westen nichts Neues. Und das sagen die Daten der Bundesnetzagentur


Der Rest der Interpretation sei dem Leser überlassen. 



2020/09/27

Einengung des Denkens - Die Macht der Denunzianten

Es ist in der Tat erstaunlich, wie sehr die öffentliche (oder besser: veröffentlichte) Meinung seit Anfang der Corona-Krise gesteuert wurde. Da stellten sich milliardenschwere Medienkonzerne in den Dienst der Regierenden, um sogenannte Fake-News zu bekämpfen. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem noch so gut wie nichts über das Virus, seine Verbreitung und seine Gefährlichkeit bekannt war. Was sollte angesichts dieses versammelten Unwissens eigentlich eine Fake-News sein. 

Gewiss gab es Leute, die absoluten Blödsinn behaupteten, aber es gab eben auch gestandene Fachleute, die in ihrer Meinungsäußerung eingeschränkt wurden, bloß weil sie vom offiziellen Narrativ abwichen. 

Auch sachliche Erwägungen, die dem polit-medialen Mainstream entgegen liefen, wurden mehr und mehr an den Rand gedrängt - nicht zuletzt mit Hilfe von Denunzianten. 

Hierzu gibt es ein sehenswertes Video mit Tamara Wernli und Gunnar Kaiser

Ja, von Zeit zu Zeit haben Denunzianten Hochkonjunktur, und im Augenblick ist es wieder soweit. 

Die Denunziation ersetzt die Diskussion über Inhalte. Ein klares Anzeichen der Korruption. 

2020/09/24

Jetzt sind alle Studenten

Bis in die 1980er Jahre waren "Studenten" diejenigen, die ein Studium an einer Universität oder Hochschule absolvierten. Der Begriff war an das Durchlaufen einer akademischen Ausbildung geknüpft. 

Nach dem Ende meines Studiums Anfang der 1990er Jahre war ich unter anderem in der Erwachsenenbildung tätig. Schon damals fiel mir auf, dass der Terminus Student eine Erweiterung erfahren hatte. Inzwischen wurden nämlich auch Erwachsene, die an einer Umschulungsmaßnahme teilnahmen, als Studenten geführt. Und das obwohl weit und breit keine akademische Ausbildung in Sicht war. Eine Marotte, wie ich damals meinte. 

Inzwischen hat sich diese Marotte weiter ausgebreitet. Auch Gymnasiasten und mitunter sogar Grundschüler werden eifrig als Studenten (oder eben politisch korrekt als Studierende) bezeichnet. 

Einfache Schüler gibt es nicht mehr. Der Hauch des Exquisiten, des Strebens nach Höherem wird gleichverteilt auf alle, die das Bildungssystem durchlaufen. Das ist nur konsequent, denn es werden ja auch die Abiturientenquoten kontinuierlich nach oben getrieben - aus politischen Gründen. 

Wer meint, dadurch würde die Welt als Ganzes klüger, muss leider enttäuscht werden. Denn es zeigt sich, dass etliche Abiturienten gar nicht studierfähig sind. Dass sie also das Kriterium, ein Studium an einer Uni aufnehmen zu können, gar nicht erfüllen. Macht nichts, sie gehen trotzdem an die Uni, die dann eben spezielle Vorbereitungskurse anbieten muss, um die neuen Studenten studierfähig zu machen. Wer hierin einen Witz zu erkennen vermeint, darf lachen. Tatsächlich geht es aber um sehr ernste Dinge. In letzter Konsequenz um die Zukunft der universitären Ausbildung. 

Dass die Universitäten auch an anderen Wehwehchen leiden, kann man zum Beispiel hier sehen. Solange alle Beteiligten munter mitspielen, ist alles in Ordnung. Möchte man jedenfalls meinen. Doch das süße Gift der Korruption ist stets um die Ecke. Und was das für das akademische Bildungssystem bedeutet, möchte man sich lieber nicht ausmalen, auch wenn die Konsequenzen unausweichlich sein werden. 

Doch zurück zu den Studenten. Von der Grundschule bis an die Uni. Vielleicht wäre gerade jetzt der richtige Zeitpunkt, den Begriff "Professor" etwas auszuweiten. Das wäre ein Tätigkeitsfeld für Influencer, Berater und ähnlich Gesinnte, und zwar für die nächsten Jahrzehnte. Und wer weiß, vielleicht wird ja die Grundschullehrerin in ein paar Jahren ihre Schüler mit Professor bzw. Professorin anreden. 

Damit wäre der Gleichheitsgedanke wieder einen Zahn weitergetrieben worden. Doch was kommt dann? Der Nobelpreis für alle? Sagten nicht schon hellsichtige Leute in den 1970ern, in jedem Kind stecke ein Nobelpreisträger? 

Na dann. 

2020/09/21

Die Dunkelflaute - jetzt auch auf Englisch

Es gibt ja gewisse Worte der deutschen Sprache, die haben es in den englischen Wortschatz geschafft. Beispiele: Bunker, Schnaps, Ersatz, Weltschmerz etc. 

Das jüngste Beispiel dieser Art von sprachlicher Migration ist das Wort Dunkelflaute. Es taucht inzwischen auch in englischen Fachpublikationen auf, wie ich einem Artikel auf BTO entnehme. 

Für Leser, die diesen Begriff noch nicht kennen (aber vielleicht schon bald kennenlernen werden), hier eine kurze Erklärung: Wenn Mitteleuropa in den dunklen Wintermonaten im festen Griff einer Hochdruckwetterlage ist, dann sieht es für die Energieversorgung aus regenerativen Quellen schlecht aus. Denn dann produzieren einerseits die PV-Anlagen jahreszeitlich bedingt am Minimum und andererseits herrscht eine großflächige Windstille, die auch vor Landesgrenzen nicht halt macht, was die Windräder lustlos herumstehen lässt. Fazit: Windstrom nahe Null trotz zehntausender Windräder. 

Ein Land, das in einer solchen Situation mit großen Kapazitäten (in GW) an Solarenergie und Windkraft gesegnet ist, wird dann sein Heil in der verbliebenen konventionellen Kraftwerken suchen müssen, soll die Energieversorgung einigermaßen aufrecht erhalten werden. Mit etwas Glück können Nachbarländer mit ihren Kern- und Kohlekraftwerken aushelfen, sofern sie diese noch besitzen. 

Gerade eben fuhr ich an etwa zwanzig Windkraftanlagen vorbei, bei denen sich nicht ein Rotorblatt bewegte. Zum Glück ist es ein sonniger Tag, sodass die Photovoltaik auf Hochtouren produziert. 

Irgendein Schlaumeier sagte einmal, dass Wind und Sonne keine Rechnung schicken. Stimmt. Der Wind war in den letzten Tagen hier so schwach, dass er nicht mal eine Briefmarke übers Land blasen könnte. 

Merkwürdig nur, dass Deutschland die höchsten Strompreise in der EU hat, obwohl doch die regenerativen Energien so günstig sind. Kann mir das jemand erklären? 

2020/09/19

Kernkraft ist nicht out

 Nur weil einige Fanatiker das so möchten. 

Viele Länder setzten weiterhin auf Nuklearstrom und bauen Kapazitäten auf. Sie dürfen sich über eine sichere Stromversorgung freuen. 

Mehr dazu in einem interessanten Beitrag von Manfred Haferburg

Am deutschen Wesen wird die Welt bestimmt nicht genesen. 

2020/09/16

Das Klima und seine Risiken

 Risiken sind Teil unseres Lebens. Und wir müssen lernen, mit ihnen umzugehen. Für einfache Risiken (soll ich nachts durch diesen Park gehen, in dem es vor unlauteren Gestalten wimmelt?) haben wir ein intuitives Sensorium. Für komplexere Risiken (wo steht der DAX in fünf Jahren?) versagt dieses Sensorium. Dann sind wir auf ausgefeilte mathematische Modelle angewiesen. 

Nachdem aber komplexes Denken nicht jedermanns Sache ist, lassen sich Risiken der letzteren Art hervorragend von Rattenfängern bearbeiten. Beispiel: Diese fünf Aktien explodieren im Jahr 20xy. 

Einige Überlegungen zu Risiken hinsichtlich des Klimas finden sich auf Think Again. Daraus ein paar Highlights:

Ratlosigkeit gegenüber Risiken erzeugt ein Gefühl, dass als Angst bezeichnet wird. Das Schüren dieser Angst durch verzerrte Darstellung von Risiken ist probates Mittel der Politik. Atomausstieg oder Corona-Lockdown wären von der Bevölkerung nicht so willig hingenommen worden, hätten Staatsfunk und Presse nicht durch schreckliche Bilder und falsche Zahlen psychologische Vorarbeit geleistet.

Ja, so funktioniert das Geschäft mit der Angst. Ein Thema, das bereits in meiner Gymnasialzeit eine gewisse Rolle spielte, als Aufsatzthema. Damals war ich noch naiv genug zu glauben, die meisten Menschen wären klug genug, nicht auf solche Tricks hereinzufallen. Man lernt eben nie aus. 

Und was den Klimawandel betrifft, wären schnelle Maßnahmen dringend nötig, sofern man dem gängigen Narrativ anhängt. 

Die Erwärmung wird bei uns dazu führen, dass bislang unbekannte Insekten und Reptilien heimisch werden. Warum also hat man nicht längst dafür gesorgt, dass Babybetten Moskitonetze haben, um die Kleinen vor Malaria zu schützen? Warum hat man Bauernhöfe im Allgäu nicht längst gegen Hyänen und Krokodile abgesichert, die dorthin aus ihrer afrikanischen Heimat einwandern? Wann endlich wird Lübeck evakuiert, bevor es ganz im Meer versinkt? Und wo sind die Haifischnetze vor Sylt, um unsere Urlauber zu schützen?

Welche dieser Maßnahmen wurden schon in Angriff genommen? Schließlich geht es darum, unser Überleben zu retten. 

Eine der erstaunlichsten Tatsachen ist für mich das Überleben der Spezies Mensch in der letzten Eiszeit. Wie haben diese Leute es geschafft, den harten Bedingungen zu trotzen trotz der primitiven technischen Mittel, die ihnen zur Verfügung standen? 



2020/09/02

Der deutsche Strommix - August 2020

 Wie sah es im August 2020 aus? 


Der Wind den ganzen Monat über sehr schwachbrüstig mit einem kurzen Aufbäumen in der letzten Woche. Die meiste Zeit über waren die Regenerativen weit davon entfernt, den Strombedarf decken zu können. 

Beachtlich, wie wenig Strom 30000 Windkraftanlagen produzieren können, ganz einfach, weil nichts da ist, um die Rotoren zu drehen. Das wird sich auch bei kürzeren Abständen zu Wohngebieten nicht ändern. Versprochen. 



2020/08/28

Die zweite Welle in Deutschland - Update

Irgendwo hörte ich kürzlich, dass es 2000 neue Corona-Fälle in Deutschland gegeben habe. 

Nun, wie sieht die Realität aus? 

Gestern, am 27. August 2020, wurden nach Worldometer 1565 neue Fälle gemeldet. Zum (vorläufigen?) Höhepunkt der zweiten Welle wurden am 21. August 1737 Neuerkrankungen registriert. An allen anderen Tagen der letzten Woche waren es zum Teil deutlich weniger. 

Das alles liegt ein ganzes Stück UNTER den von einigen sogenannten Qualitätsmedien behaupteten Zahlen. Aber Übertreibung ist eben auch ein Teil der Manipulationsmaschinerie im Dienste einer höheren Sache. 

Hier nun ein Blick auf die Statistik: 


Insgesamt meint man eine abfallenden Tendenz des zweiten Wellenberges zu erkennen. Ob das tatsächlich so ist, wird die Zukunft weisen. 

Wie sieht es mit den Todeszahlen aus? 

Sehen Sie die zweite Welle in den Sterbezahlen? Ich nicht. 

Am 25. August starben 9 Menschen an (oder mit?) Corona. An anderen Tagen weniger. 

Jeden Tag sterben in Deutschland etwas unter 3000 Menschen. Sie etwa hier. Es sei dem Leser überlassen, ob er oder sie daraus eine unmittelbare Bedrohung für sich erkennen mag. 



2020/08/20

Die zweite Welle in Deutschland

Werfen wir heute einen Blick auf Deutschland, wo seit Wochen die sogenannte zweite Welle in den Medien hochgekocht wird. 

Hier also wieder die aktuellen Statistiken von Worldometer

Zunächst die täglichen Fallzahlen: 

Sehr interessant zu sehen, wie der leichte Anstieg der Fallzahlen (man vergleiche das mit der Entwicklung im März) seinerseits einen wellenförmigen Verlauf zeigt, was auf ein clusterartiges Szenario hinweist. 

Die täglichen Erkrankungen nehmen also seit etwa Mitte Juli zu. Wie sieht es nun mit den entsprechenden Todesfällen aus? Bekanntlich handelt es sich ja um eine Krankheit, die in ihrem Verlauf zum Tode führen kann. 

Hier zeigt sich im Unterschied zum obigen Bild, dass die Anzahl von Todesfällen (mit oder durch das Coronavirus) seit Ende Juni auf einem sehr niedrigen Niveau verharrt. Zumindest bis jetzt ist kein Ansteigen der Sterbezahlen zu verzeichnen, das mit dem Zulegen der Fallzahlen in den letzten Wochen einhergehen würde. 

Ist die Erkrankung jetzt weniger tödlich als früher? Oder hat man besser gelernt mit ihr umzugehen? 

Fragen, die in den Medien nicht gestellt und folglich auch nicht beantwortet werden. 








2020/08/12

Die zweite Welle - Update

 Seit dem letzten Posting sind wieder ein paar Tage ins Land gezogen. Wie sieht die Lage jetzt aus? 

Hier die aktuellen Statistiken, wie immer von Worldometer

Zuerst Belgien: 

In den letzen vier Wochen gab es einen deutlichen Anstieg der Erkrankungen, allerdings sind wir von den Spitzenwerten der ersten Welle noch weit entfernt. 


Österreich: 

Auch in Österreich ist seit Ende Juni ein Anstieg zu verzeichnen, allerdings weitaus weniger ausgeprägt als in Belgien. Die Fallzahlen liegen deutlich unter jenen aus Belgien. 


Schweden: 

Wie schon im letzten Posting festgestellt, haben sich die schwedischen Neuerkrankungen auf ein spürbar geringeres Niveau eingependelt verglichen mit der Anfangsphase. Der wellenförmige Verlauf ist immer noch klar ausgeprägt, die Fallzahlen scheinen unter Kontrolle zu sein. 


Deutschland: 

Die Lage gleicht jener in Österreich. Ein stetiges, nicht sprunghaftes Ansteigen der Erkrankungen, die weit hinter der ersten Welle zurückbleiben. Die Zahl der täglichen Neuerkrankungen steht in keinem Verhältnis zum medialen Dauerfeuer, das auf die Menschen losgelassen wird.  




2020/08/10

Bildungspolitik - Katastrophe oder Paradies?

 Viel wurde in letzter Zeit geschrieben über den Abstieg der Bildung in der westlichen Welt. Nun, daran gibt es nichts herumzudeuteln. Das Bildungsniveau sinkt. Und üblicherweise bricht dann das große Bedauern und Wehklagen aus: Maturanten bzw. Abiturienten sind zum Teil nicht studierfähig, Mathematikkenntnisse Mangelware, sprachliche Fertigkeiten unzureichend. 

All das ist faktisch gut belegt. Aber wir sollten uns fragen, ob durch diese Klagelieder irgendetwas besser geworden ist. Und auch hier ist die Antwort einfach: nein. Trotz zahlreicher Warnworte aus Professorenmund (und auch von anderer Stelle) hat sich an der Misere nichts geändert. Der Abstieg geht weiter. 

Wenn man etwas beklagt, und es ändert sich nichts, muss man sich ernsthaft die Frage nach dem Warum stellen. Denn es ist ja nicht so, dass diese Entwicklung von den Menschen (auf der Straße) unbemerkt geblieben ist. Im Gegenteil: auch ohne lautstarke Meinungsbekundungen (die meisten leiden still vor sich hin) versuchen immer mehr Leute ihre Kinder an möglichst prestigeträchtige Universitäten zu schicken (in den USA gab es dazu kürzlich einen kleineren Skandal, mit Schmiergeldern und so), um sich so von der Masse etwas abzugrenzen und das berufliche Fortkommen (so die Hoffnung) zu erleichtern. Das Ganze nimmt mitunter groteske Züge an. 

Nun halten wir fest: Es gibt einen Missstand im Bildungswesen, die Menschen wissen darum oder ahnen es wenigstens, aber keiner sagt etwas, aus welchem Grund auch immer. Und die Handlungen der Menschen laufen auf eine Vermeidung oder wenigstens Verminderung dieses Missstands hinaus, so als wäre es das Natürlichste auf der Welt. Auf die Idee, diejenigen, die ihnen diese Suppe eingebrockt haben, zu Rechenschaft zu ziehen, kommen sie nicht. Merkwürdig, nicht wahr? 

Angesichts dieses bemerkenswerten Umstandes fiel mir unlängst ein Artikel auf, der die offenkundige Bildungsmisere aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Anstatt sich auf die ewige Wiederkehr des Wehklagens einzulassen resümiert dort ein US-Professor die Situation wie folgt: 

Wir haben die schlechte und unhinterfragte Gewohnheit angenommen, zu denken, dass unser Bildungssystem kaputt ist, aber es funktioniert in vollem Maße. Was unser Bildungssystem produzieren will, ist kulturelle Amnesie (Gedächtnisstörung, hl.),  einen Wald an Wissensvermittlung, der sich u. a. aus „soziale Gerechtigkeit“ und „kulturelle Kompetenz“ zusammensetzt.

Da haben wir's. Das Bildungssystem liefert genau das, was wir von ihm erwarten. Geliefert, wie bestellt, um mit Danisch zu sprechen. 

Und vielleicht liegt in jener Aussage der Schlüssel zum Verständnis des oben geschilderten Paradoxons, das die Nutzung unseres Bildungssystem bei weitgehender Vermeidung seiner Konsequenzen ausweist. 

Es war die sogenannte Bildungsoffensive der 1970er Jahre, deren Ziel es war, alle Talente in der Gesellschaft zum Erblühen zu bringen, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Ein hehres Ziel, wer könnte etwas dagegen haben. Ich selbst war Teil dieser Bildungsgeneration, deren Messlatte sich noch an denen der Vorgängergeneration orientierte. Kostenlose Schulen, kostenlose Studien. Damit wurden Wahlen gewonnen. 

Aber wie das so ist: Die Tür, die einmal offen war, ließ sich nie wieder schließen. Nicht, dass dies wünschenswert wäre. Man verstehe mich nicht falsch. Der Zugang zu Bildung sollte jedem offen stehen. Gleichzeitig sollten jedoch Standards nicht abgesenkt werden. Und genau letzteres trat im Laufe der Zeit ein. Und auch damit wurden Wahlen gewonnen. 

Aus meiner Volksschulklasse von rund 30 Kindern durften, wenn ich mich recht entsinne, nur drei (vielleicht waren es auch fünf) aufs Gymnasium. Das war 1972. Ein derartig geringer Prozentsatz würde in unseren Tagen einen Skandal nach sich ziehen. 

War also zu meiner Schulzeit der Gang aufs Gymnasium noch ein "Privileg" jener, die entsprechende Leistungen erbrachten, so ist es inzwischen zu einem "Muss" geworden, alles andere wäre - in den Augen vieler - ein sozialer Abstieg. 

Die Menschen wollten höhere Bildung und haben sie bekommen. Dass dafür ein Preis zu entrichten ist, hat ihnen niemand gesagt. Die Flutung der höheren Schulen und Universitäten hat zu einer Entwertung der Abschlüsse geführt und gleichzeitig zu einem Mangel an Facharbeitern. 

Und noch immer schwadronieren sogenannte Experten davon, dass Bildung demokratisiert werden muss, will heißen: Jeder sollte letztlich alles erreichen können. Der Selektionsprozess wird zunehmend außer Kraft gesetzt. Wurden nicht erst kürzlich die Abiturnoten mancherorts nachträglich nach oben korrigiert? 

Wie lange wird das eigentlich noch weitergehen? 



2020/08/04

Der deutsche Strommix - Juli 2020

Wie sah der vergangene Juli aus hinsichtlich Stromverbrauch und Erzeugung aus regenerativen Quellen? 
Die Bundesnetzagentur liefert folgendes Bild: 



An Sonne herrschte ja kein Mangel, aber wenn der Wind ausbleibt, klafft eine gewaltige Lücke zwischen den Regenerativen und den Bedürfnissen der Volkswirtschaft. Sehr schön in der Mitte des Monats zu sehen. Die konventionellen Enerieträger sind - wie immer - nicht aufgeführt. 

Solche Dinge lassen sich auch mit geringeren Abstandsregeln zwischen Windrädern und Anwohnern nicht aus der Welt schaffen. 


2020/07/26

Die zweite Welle

Angesichts neuer Horrormeldungen der braven Propagandamedien über die zweite Welle der Pandemie ist es wieder einmal Zeit, sich die aktuellen statistischen Daten (Quelle: Worldometer) genauer anzusehen. 

In früheren Postings habe ich mich mit der Situation in drei Ländern beschäftigt, nämlich Österreich, Schweden und Belgien. 

Hier nun die aktuellen Daten der täglichen Neuerkrankungen. 

In Österreich: 


Ja, es gibt einen sichtbaren Anstieg der Neuerkrankungen. Wenn man die jüngsten Daten mit denen aus den Monaten März und April vergleicht, dann muss man doch feststellen, dass wir von einem exponentiellen Anstieg wie zu Beginn der Massenpsychose weit entfernt sind. Dennoch wird von Politik und Medien eifrig Panik geschürt. 

Belgien: 


Ähnlicher Kommentar wie Österreich. 

Schweden: 


Man sehe und staune. Im Gegensatz zu den anderen genannten Ländern gibt es hier einen signifikanten Rückgang (!) der täglichen Neuerkrankungen. Haben Sie in den einschlägigen Medien davon gehört? Ich nicht. 

Als Extra gibt es hier auch die neuesten Daten aus Deutschland. 


Sehen Sie die zweite Welle? Ja? Dann vergleichen Sie mal mit der ersten. 








2020/07/24

Akademischer Irrsinn: die frauenfeindliche Achillessehne

Australische Ärzte setzen sich dafür ein, gewisse Körperteile umzubenennen - wegen Sexismus. 
So stehen der Adamsapfel und die Achillessehne auf einer Liste von Körperteilen, die einen anderen Namen erhalten sollen, damit sich gewisse Leute nicht ausgegrenzt fühlen. 

Man sieht, dass der gegenwärtige Irrsinn noch nicht an sein Ende gelangt ist. Da geht bestimmt noch mehr. 

2020/07/17

Tests und falsche Zahlen

Die gegenwärtige Pandemie und Hysterie zeitigt (naturgemäß könnte man sagen) bemerkenswerte Auswüchse. So berichtet Newsvoice, dass etliche Labors in Florida positive Testresultate etwas - wie soll man sagen - frisiert haben. Orlando Health beispielsweise berichtete von 98 % positiven Tests!
Auf genauere Nachfrage sank dieses Ergebnis dann auf 9,4 %!

Fürwahr erstaunlich! Zwischen diesen beiden Zahlen liegt mehr als ein Faktor 10!

Die Gesundheitsbehörde von Florida stellte angeblich eine bessere Ausbildung in Sachen Protokollierung in Aussicht.

Erbärmlich, was einem in Zeiten der Pandemie alles geboten wird.

2020/07/10

Der Abbau des Wissens

Die westlichen Gesellschaften hängen in erheblichem Maß davon ab, wie es ihnen gelingt, den einmal erreichten technischen Standard zu erhalten.

Eine Grundvoraussetzung dafür ist die Mathematik, genauer gesagt: die mathematischen Fähigkeiten einer Gesellschaft.

Und genau da sieht es nicht gut aus. Beispiel Deutschland: Selbst elementare Kenntnisse wie einfaches Kopfrechnen oder Prozentrechnung sind in weiten Teilen der Bevölkerung kaum noch vorhanden. Aber machen wir uns nichts vor: In anderen Ländern Europas sieht es nicht viel besser aus. Es handelt sich hier wohl um einen sogenannten Megatrend.

Im 20. Jahrhundert lautete das Credo: Je mehr (mathematische) Bildung, umso höher das Wohlstandsniveau.

Im 21. Jahrhundert geht der Zug in die andere Richtung. Die mathematischen Kenntnisse nehmen ab und irgendwann werden sich die Folgen dieses Wissensabbaus nicht mehr verbergen lassen.

Diese ganze Entwicklung ist von einem großen Paradoxon geprägt. Noch nie gab es so viele junge Menschen, die das Abitur abgelegt und ein Studium aufgenommen haben. Und dennoch sackt das Niveau wirklich grundlegender Kenntnisse (auch an den Unis) immer mehr ab. Es sieht so aus, als würden die Universitäten eines Tages nur noch Analphabeten ausspucken. Warten wir's ab.

Auf Think beyond the obvious widmet sich ein Beitrag genau diesem Problem.

Leseempfehlung!







2020/07/04

Der deutsche Strommix - Juni 2020

Im vergangenen Juni sah das Verhältnis von regenerativer Stromproduktion zu Stromverbrauch wie folgt aus:


Klar zu erkennen: einige Durchhänger der Windproduktion (und das bei insgesamt rund 30 000 Windkraftanlagen in Deutschland). Das ist mehr als erbärmlich angesichts des Milliardenaufwands für diese Form der Energiegewinnung.

Immerhin war die Sonne sehr präsent, sodass man bei zwei Gelegenheiten, einmal in der ersten Monatshälfte und dann gegen Ende, doch einigermaßen in die Nähe der Verbrauchskurve kam.

Die Daten stammen wie immer von der Bundesnetzagentur.




2020/06/25

Wenn Faktenchecker sich korrigieren (müssen)

Es ist nicht das erste Mal, dass den sogenannten Faktencheckern von Correctiv eine unsaubere Arbeitsweise vorgeworfen wird.
Ich halte es für unglaublich anmaßend, sich hinzustellen und einen auf Wahrheitspächter zu machen.
Die Motive für dieses Business Model möchte ich nicht näher analysieren. Dazu kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen.
Carl Friedrich von Weizsäcker sagte einmal sinngemäß, es sei äußerst bedenklich, wenn sich Leute im Besitz der alleinigen Wahrheit wähnen. Dem ist nichts hinzuzufügen. Außer vielleicht, dass eine solche Einstellung über kurz oder lang ins Jakobinertum münden muss.

Hier nun also ein sehenswertes Video zum Thema Corona-Tests, das sehr schön die Unfähigkeiten und/oder ideologischen Scheuklappen der selbsternannten Faktenapostel beleuchtet:



2020/06/20

Corona und Massentests

Heute ein sehenswertes Video über die Unsicherheit von Corona-Tests und Konsequenzen für die Interpretation von Testergebnissen. Etwas, das von den staatsfrommen Medien kaum thematisiert wird. Gleichwohl ist es wichtig, die Zahlen richtig einordnen zu können.

Test sind bekanntlich nie hundertprozentig. Und selbst verhältnismäßig kleine Abweichungen von wenigen Prozent können zu gewaltigen Fehleinschätzungen führen.

Aber sehen Sie selbst:


2020/06/18

Fliegende Batterien

Aus dem Blog Think Again: Die fixe Idee, alles zu elektrifizieren, macht auch vor dem Fliegen nicht halt.

Wenn irgendwo ein erfolgreicher mit Elektro-Flieger (meist nur ein oder zwei Passagiere), beginnen die (grünen) Medien davon zu schwadronieren, dass wir ja vielleicht "bald" in elektrischen Flugzeugen reisen werden. Irgendein Ingenieur findet sich immer, der diese Möglichkeit als realistisch ankündigt.

Schaun mer mal.

Eines der fundamentalen Probleme des Fliegens mit Elektromotor ist die Energiedichte der Batterie, die - jedenfalls auf absehbare Zeit - nicht mit jener der üblichen Treibstoffe mithalten kann.

Aber gesetzt den Fall, das ließe sich lösen, dann bliebe immer noch eine andere Schwierigkeit bestehen. Nämlich das Gewicht der Batterie.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen einem herkömmlichen Flugzeug und einem mit Elektroantrieb ist folgender: Bei einem normalen Flugzeug, wie wir es jetzt kennen, besteht eine sehr große Differenz zwischen dem Startgewicht und dem Landegewicht. Denn das Kerosin wird während des Fluges sukzessive verbrannt. Die Tanks leeren sich und das Flugzeug wird mit zunehmender Reisestrecke immer leichter. Dadurch verringert sich der Energieverbrauch je länger das Ding in der Luft ist.

Beim Elektroflugzeug ist das nicht der Fall. Die Batterie wird während des Fluges nicht leichter. Die Motoren müssen immer das gleiche Gewicht durch die Atmosphäre bugsieren. Das wird sich natürlich auf die Flugstrecke auswirken.


2020/06/11

Korrupte Universitäten

Und wieder eine neue Folge aus der endlosen Serie Korrupte Universitäten:

Was diesmal geschah: Ein Professor wurde geschasst, weil er sich weigerte einer Forderung nachzugeben, die er für ungerechtfertigt hielt. 

A professor at the University of California Los Angeles is on leave after UCLA students launched a campaign to have him fired because he refused to cancel a final exam following George Floyd's death. 

Tja, wenn´s nicht passt, gibt´s eine Kampagne und der Unbeugsame wird aus dem Spiel genommen.
Immer das gleiche Schema. Keine Diskussion. Keine Argumente. Kein Zuhören.

Stattdessen Rufmord, und die Univerwaltung zieht den Schwanz ein.

Vielleicht sollte man gewissen Leuten gleich bei der Geburt ein Unidiplom ausstellen, quasi als Ausgleich für vergangenes erlittenes Unrecht. Bin schon gespannt, wann es soweit ist.





2020/06/06

Corona - War der schwedische Weg ein Holzweg?

Eine Artikelüberschrift in der Presse suggeriert, dass der Umgang Schwedens mit der Coronakrise vollkommen falsch war.

Nun lassen wir - wieder einmal - die Zahlen sprechen. Und greifen wir auf unsere kürzliche Untersuchung dreier Länder zurück, nämlich Belgien, Schweden und Österreich.

Nach den letzten Statistiken (Samstag, 6. Juni, 8:00 Uhr) sehen die kumulierten Fallzahlen in den drei Ländern wie folgt aus:

Belgien      58907 Erkrankte,  9566 Tote

Schweden  42939 Erkrankte, 4639 Tote

Österreich  16843 Erkrankte, 672 Tote

Dass Österreich die Kurve besser gekratzt hat als andere Länder, steht außer Frage. Allerdings: der Lockdown allein war es nicht. Denn auch Belgien hatte einen solchen.

Von Interesse ist insbesondere der Vergleich zwischen Belgien (mit Lockdown) und Schweden (ohne Lockdown). Und der spricht für sich.

Ich kenne das schwedische Gesundheitssystem und bin heftiger Kritiker desselben. Dennoch muss man die Fakten zur Kenntnis nehmen. Und richtig, der schwedische Epidemiologe Anders Tegnell hat kürzlich Fehler in der Handhabung der Krise eingeräumt. Aber: Welches Land hat eigentlich keine Fehler gemacht? Oder anders gefragt: Wie konnte es überhaupt zur Ausbreitung des Virus kommen, der bis zu seinem ersten Auftreten keinen menschlichen Wirt kannte?

Nun ja, ein weiteres Beispiel tendenziöser Berichterstattung in einem sogenannten Qualitätsmedium.

Und man fragt sich: Über welche anderen Dinge wird auch mit eindeutiger Schlagseite berichtet?


2020/06/03

Der deutsche Strommix - Mai 2020

Hier wieder die monatliche Übersicht über die Stromproduktion aus regenerativen Quellen und den Gesamtstromverbrauch in Deutschland. Quelle wie üblich die Bundesnetzagentur.


Nur selten kommen die Regenerativen in die Nähe des aktuellen Verbrauchs, trotz massiven Ausbaus und entsprechender Kosten.

Auch der Mai war wieder von der Coronakrise geprägt. Und der Stromverbrauch war entsprechend geringer als im Mai des Vorjahres.

Hier die Zahlen:

Mai 2019:   40,5 TWh

Mai 2020:    35,9 TWh, ein Rückgang des Stromverbrauchs um 11,5 %.

Fortsetzung folgt.




2020/05/27

Matt Ridley über Innovation

Der britische Wissenschaftsautor Matt Ridley über das Wesen der Innovation und sein neuestes Buch How Innovation Works im Interview mit Gad Saad.

Sehr aufschlussreich und gelegentlich entgegen der Orthodoxie (oder soll man besser sagen: entgegen dem Mythos), was Ridley zu sagen hat.

Zum Beispiel, dass Innovation nicht notwendigerweise aus dem Unicampus entspringt. Oder dass Bürokratie Innovation hemmen kann und das in der Regel auch tut. Oder wie Innovatoren arbeiten.
Spannend.




2020/05/21

Statistisches zum Coronavirus (3)

Ein Ländervergleich. Und zwar zwischen drei Ländern, die bevölkerungsmäßig und ökonomisch vergleichbar sind: Belgien (11,6 Mio. Einwohner), Österreich (9,0 Mio.) und Schweden (10,1 Mio.). (Quellen: hier und hier).

Sehen wir uns nun die Zahl der an dem Virus Erkankten an (Stand 21. Mai 2020 14:00 Uhr):

Belgien:     56235  (0,5% der Bevölkerung)
Schweden: 32172  (0,3% d. B.)
Österreich: 16404  (0,2% d. B.)

Und hier die Zahl an oder mit dem Virus Verstorbenen:

Belgien:       9186  (16,3% der Erkrankten)
Schweden:   3871  (12,0% d. E.)
Österreich:   633    (3,9% d. E.)

Belgien und Österreich hatten bis vor kurzem einen weitgehenden Lockdown. Schweden ging es bekanntlich etwas entspannter an. Umso erstaunlicher, dass Belgien eine deutliche höhere Rate an Erkrankten aufweist als Schweden (bezogen auf die Gesamtbevölkerung). Österreich weist von den dreien die geringste Erkrankungsrate auf.

Auch bei den Todesraten liegt Belgien klar vorne. In Belgien ist ein signifikant höherer Prozentsatz der an dem Virus Erkrankten verstorben als in Schweden. Auch in dieser Hinsicht steht Österreich besser da als die beiden anderen Länder.

Welche Schlüsse darf man daraus ziehen? Bei aller Vorsicht, naturgemäß:

1. Der Lockdown muss nicht zwangsläufig mit einer geringeren Erkrankungsrate einhergehen.
2. Die Überlebenschancen können - je nach Land - sehr unterschiedlich sein. Das wiederum lässt Rückschlüsse auf die Effektivität des jeweiligen Gesundheitssystems zu. Der Leser möge sich dazu seine eigenen Gedanken machen.




2020/05/10

Medienmanipulation in Zeiten von Corona

Eben stolpere ich über folgende Schlagzeile auf BBC News:

Coronavirus: Germany infection rate rises as lockdown eases

Hier nochmal ein Sicherheitsscreenshot:


Soso, die Infektionsraten steigen. Schauen wir uns mal die täglichen Fallzahlen an, also die Zahl jener Menschen, die täglich als Neuerkrankte hinzukommen.

Zunächst bei Worldometer:


Dieser Screenshot ist vom 10. Mai 20:00 Uhr. Da sehen wir ab Mitte April eine klar fallende Tendenz bei den Neuerkrankten, natürlich mit einigem Auf und Ab dazwischen, aber der Trend ist klar ersichtlich. Das letzte Zwischenhoch war am 7. Mai mit 1268 neuen Erkrankungen. Seither gehen die Fallzahlen wieder zurück.

Sehen wir uns das Ganze auch noch auf der Webseite der John Hopkins University an:


Auch der Screenshot wurde zur gleichen Zeit erstellt wie der oben angeführte. Die gleiche Tendenz wie ditto. Letztes Zwischenhoch am 7. Mai, und dann geht´s wieder bergab.

Die BBC beruft sich in ihrem Bericht auf das RKI. Ich kann aus diesen Grafiken beim besten Willen keinen statistischen Trend erkennen, der die oben genannte Schlagzeile rechtfertigen würde.

Es sei denn, man will ein bisschen Panik verbreiten (I want you to panic?).

Ob das so ist, muss jeder Leser für sich entscheiden.






2020/05/08

Energieverbrauch in der Praxis - 2017 bis 2019 - Eine Bilanz

In den letzten Jahren wohnte ich in einem Haus in Luxemburg, das mittels Wärmepumpe und einer Solarthermieanlage mit Energie versorgt wurde (für Heizung und Warmwasser). Dazu kam noch der normale Stromverbrauch für anfangs vier, später drei Leute.

Das Haus wurde 2016 fertiggebaut. In einen früheren Beitrag habe ich die Sache für das Jahr 2018 analysiert.

In der folgenden Graphik sind die Jahre 2017 bis 2019 ausgewiesen. Das sind jene Jahre, in denen das Haus in voller Länge bewohnt war.

Fig.1 Energieverbrauch eines Hauses in Luxemburg

Was sofort ins Auge fällt, ist der große Sprung zwischen Sommer und Winter. Ja, das ist eben der Unterschied zwischen Heizen und Nicht-Heizen.

Aber fangen wir im Sommer an. Die Solarthermie stellt ausreichend warmes Wasser zur Verfügung und die Wärmepumpe wird so gut wie nicht benötigt (es sei denn, die Sonne lässt sich tagelang nicht blicken, aber selbst dann ist aufgrund der sommerlichen Temperaturen der Wirkungsgrad der Wärmepumpe so gut, dass der Stromverbrauch dafür nicht ins Gewicht fällt).

Von Juni bis August liegt der monatliche Strombedarf zum Teil deutlich unter 400 kWh. Erst im September geht es dann leicht über die 400er-Marke. Strom wird in diesen Monaten für folgende Dinge verbraucht: Kühlschrank, Gefriertruhe, Waschen, Kochen, Ventilation und Beleuchtung.

Im Oktober werden die Tage spürbar kürzer und die Ausbeute der Solarthermie geht entsprechend zurück. Irgendwann in diesem Monat, meist gegen Ende, wird dann die Heizung eingeschaltet.

Hier die entsprechenden Daten der Solarthermie.

Fig. 2 Solarthermie-Ausbeute

Es ist quasi die Inversion zum Gesamtenergieverbrauch. Wie bereits im früheren Blog festgestellt, tragen die Sonnenkollektoren im Winter nur marginal zur Heizleistung bei, während in den Sommermonaten mehr Energie produziert wird, als verbraucht werden kann. Ein, wie es scheint, unauflösliches Dilemma.

Im den Monaten von November bis Februar ruht die Hauptlast der Heizung und Warmwasserproduktion auf der Wärmepumpe. Gleichzeitig sinkt mit fallenden Außentemperaturen deren Wirkungsgrad. Ein weiteres Dilemma.

Alle anderen Verbraucher (Waschmaschine etc.) laufen natürlich weiter. Beleuchtung wird angesichts der kürzeren Tage etwas mehr, fällt aber nicht wirklich ins Gewicht verglichen mit der Heizleistung.

Eine Kuriosität am Rande: Der Energieverbrauch während der ersten sechs Monate eines Jahres ist stets höher als der während des zweiten Halbjahres. Siehe die folgende Graphik.

Fig. 3 Energieverbrauch halbjahresweise

Das lässt sich leicht erklären. Das erste Halbjahr ist tendenziell kälter als das zweite. Die Heizung wird oft erst im April abgestellt. Das Gleiche habe ich auch während meines Aufenthalts in Schweden festgestellt. Diese Schieflage lässt sich auch an Fig. 1 ablesen.

Blicken wir nochmal auf Fig. 2, dann meinen wir ebenfalls eine Asymmetrie der Ausbeute zwischen den beiden Halbjahren festzustellen. Hier ist die Tendenz jedoch nicht so klar, zumal die Lieferung der Sonnenkollektoren sehr stark von der Bewölkung abhängt, und die kann eben das ganze Jahr über heftig schwanken. Hier also die Halbjahresbilanz der Solarthermie (Fig. 4):

Fig. 4 Solarthermie pro Halbjahr

Der Unterschied zwischen den Halbjahren ist für 2017 und 2019 sehr deutlich, für 2018 jedoch marginal.

Das ist also der Energieverbrauch eines Hauses, das modernsten Standards entspricht.






2020/05/02

Der deutsche Strommix - April 2020

Diesmal steht der monatliche Stromrückblick ganz im Zeichen der Coronakrise, die das Wirtschaftsleben in großen Teilen lahmgelegt hat.

Es bietet sich die (einmalige?) Gelegenheit zwei Zeiträume mit sehr unterschiedlicher wirtschaftlicher Aktivität miteinander zu vergleichen. Das soll hiermit geschehen.

Die Daten und Bilder stammen wie immer von der Bundesnetzagentur.

Zunächst also der April 2019 in der graphischen Darstellung:


Sehr schön zu erkennen die normalen Wochenenden sowie die Osterfeiertage. Der durchschnittliche Stromverbrauch pro Stunde lag bei 54527 MWh. Im ganzen Monat wurden insgesamt 39,3 TWh an elektrischer Energie verbraucht.

Vergleichen wir das nun mit dem April 2020. Bereits im Schaubild wird klar, dass die Verbrauchswerte (rote Linie) etwas geringer ausgefallen sind als im Vorjahr.


Der Rückgang zu Ostern war etwas weniger ausgeprägt als 2019, was wohl daran lag, dass (fast alle) Menschen im Land geblieben sind und viele die Osterfeiertage nicht im Ausland verbracht haben.

Der mittlere stündliche Stromverbrauch betrug nur noch 50002 MWh, und während des gesamten Monats wurden 36001 TWh an die Verbraucher geliefert.

Der Lockdown hat also im April 2020 zu einem Minderverbrauch von rund 8,3% gegenüber dem Vorjahr geführt.

Ob der Computer im Büro steht oder im Home Office ist letztlich nicht so entscheidend, abgesehen von der Produktivität, die - wie man hört - etwas geringer ist als am "richtigen" Arbeitsplatz. Die Stromrechnung geht in diesem Fall dann auf den Arbeitnehmer anstatt auf den Arbeitgeber. Generell verbringen die Menschen in so einer Lage mehr Zeit zu Hause, was den heimischen Stromverbrauch etwas nach oben treibt.

Der tatsächliche Grund für den Rückgang der Verbrauchswerte ist wohl hauptsächlich auf die geschlossenen Geschäfte und Gaststätten zurückzuführen.

Es sollte nach diesen Erfahrungen klar sein, dass unsere Abhängigkeit von elektrischer Energie auch durch einen Lockdown nicht wirklich geringer wird. Die Verbrauchsprofile verlagern sich von "außen" (Büro) nach Hause. Die Netze hingegen sind unverändert einer hohen Belastung ausgesetzt. Das Risiko eines Blackouts ist immer noch sehr hoch, zumal die Schwankungen der regenerativen Energiequellen unabhängig von politischen Entscheidungen sind.





2020/04/25

Statistisches zum Coronavirus (2)

Eine der besten statistischen Informationsquellen zum Verlauf der Corona-Krise ist Worldometer.
Dort werden auch einzelne Länder hinsichtlich verschiedener Parameter aufgedröselt.

Es dürfte inzwischen schon aufgefallen sein, dass die Todesraten in verschiedenen Ländern zum Teil recht unterschiedlich sind. Woran das liegt, muss dann im Einzelnen analysiert werden. Im Großen und Ganzen lässt sich aber sagen, dass die Staaten mit extrem hohen Todesraten offenbar (auch) ein strukturelles Problem in ihrem Gesundheitssystem haben.

Sehen wir uns jetzt zwei Staaten an, die gut vergleichbar sind: Schweden und Österreich. Im Folgenden sehen wir einen Screenshot vom 21. April 2020. In der ersten Spalte (weiß) nach dem Ländernamen sehen wir die akkumulierte Anzahl der behandelten Coronafälle, in der dritten Spalte (ebenfalls in weiß) die Zahl der Verstorbenen. Die farbigen Spalten bezeichnen die jeweiligen Veränderungen zum Vortag (gelb: Anzahl Erkrankter, rot: Anzahl Verstorbener).

Screenshot Worldometer, 21.04.2020
Beide Länder habe in etwa dieselbe Zahl an Erkrankten, Schweden mit 15322 Fällen etwas mehr als Österreich mit 14873 Erkrankten. Auffällig ist jedoch die sehr unterschiedliche Sterblichkeit. Schweden hat eine mehr als dreimal so hohe Todesrate pro Erkranktem als die Alpenrepublik.

Das lässt tief blicken.

Ich habe selbst längere Zeit in Schweden gelebt und kenne das dortige Gesundheitssystem. Man kann in diesem Land nicht so ohne weiteres "zum Arzt" gehen. Vielmehr gibt es Gesundheitszentren, sogenannte Vardcentralen, an die man sich wenden muss. Dort wird der Patient zuerst von einer Krankenschwester in Augenschein genommen, und erst wenn diese feststellt, dass Sie krank genug sind, um einen Arzt zu sehen, werden Sie an diesen weitergeleitet.

Ich will nicht sagen, dass die höhere COVID-Sterblichkeit allein auf die Schwächen des Gesundheitssystems zurückzuführen ist. Aber ein gewichtiger Faktor ist es auf jeden Fall.

Im übrigen bin ich gespannt, wie sich der schwedische Weg des Anti-Lockdowns erweisen wird. Dieses Vorgehen sollte man nicht pauschal verwerfen. Denn es ist klar, dass nur eine ausreichende Herdenimmunität eine rasante Verbreitung des Virus verhindern wird. Und das Vorgehen der schwedischen Behörden ist bestimmt der Weg, diese Herdenimmunität so rasch wie möglich herzustellen. Eine zweite Welle, wie sie in anderen Ländern erwartet wird, sollte dann weitgehend ausbleiben.

Zur Lage in Österreich gibt es ein lesenswertes Interview auf Addendum.

Daraus:
Ein kleines Rechenbeispiel: Österreich hat 30 Intensivbetten pro 100.000 Einwohner, Schweden hat 6 Intensivbetten pro 100.000 Einwohner, also fünfmal weniger. Das heißt, wenn Österreichs Intensivstationen zur Hälfte belegt sind, wären sie in Schweden schon längst kollabiert.
Und über die Kollateralschäden der gegenwärtigen "Strategie" gegen das Coronavirus:
In einem aktuellen Artikel, der gerade in der renommierten Fachzeitschrift The Lancet erschienen ist, haben italienische Kinderärzte aus fünf Krankenhäusern zwölf Fälle analysiert. Diese betrafen Kinder, die aus Angst vor einer Infektion mit SARS-CoV-2, in der Woche zwischen 23. und 27. März, verspätet ein Krankenhaus aufgesucht haben. Zwei Kinder hatten eine Erstmanifestation von Typ-I-Diabetes, zwei Kinder eine Erstmanifestation einer Leukämie, ein Kind hatte anhaltende Krampfanfälle, und die anderen sieben Kinder hatten etwas anderes. In dieser kleinen Fallstudie mussten sechs Kinder, also die Hälfte, auf der Intensivstation versorgt werden. Vier Kinder verstarben. In allen Fällen war es die Angst der Eltern vor einer Infektion, die zu Verzögerungen in der Versorgungskette geführt hat. In fünf Fällen haben die Eltern telefonisch Gesundheitsdienstleister kontaktiert. Eine klinische Untersuchung fand aus Angst vor einer Infektion entweder nicht statt, oder das Krankenhaus äußerte sich ablehnend. Im Vergleichsraum des vergangenen Jahres gab es keine vergleichbaren Fälle und keinen einzigen Todesfall. 2019 lag die Gesamtzahl der pädiatrischen Todesfälle in diesen fünf pädiatrischen Krankenhäusern bei 0 bis 3. Die Autoren gehen davon aus, dass ihre kleine Studie das Problem deutlich unterschätzt.

Darüber hört man in den Medien so gut wie nichts. Warum wohl?







2020/04/22

Fake News in Zeiten von Corona (und anderen Katastrophen)

Wann immer ich den Begriff Fake News höre, denke ich, um welche Art von Nachrichten es sich wohl handeln mag: um die offiziellen Fake News oder die inoffiziellen. So genau ist das nicht immer zu unterscheiden.

Wie nicht anders zu erwarten, werden auch in der aktuellen Coronakrise Nachrichten verbreitet, und zwar auch von sogenannten seriösen Quellen, die einer eingehenden Prüfung nicht standhalten.

Dann kann man sich natürlich fragen, warum das gemacht wird. Eine Möglichkeit ist, dass man Auflage (neudeutsch: clicks) generieren will. Eine andere, dass man das Denken der Menschen in eine bestimmte Richtung "schubsen" will (nudging). Und was ist besser dazu geeignet als das Verbreiten von Angst?

Einen Einblick in ähnlich gelagerte Fälle liefert ein lesenswerter Beitrag auf dem Blog Think-Again. Eine Anleitung zum Nachdenken.

2020/04/18

Denken statt Panik in Zeiten des Coronavirus

I don´t want you to panic.
I want you to think!
(Naomi Seibt)

Besser kann man es nicht sagen.

Mehr dazu in diesem kurzen Video.

2020/04/14

Corona-Krise - Ausbreitungsmuster und Lockdown

In den letzten Wochen haben die Medien eine Stimmung der Hysterie und Angst vor dem Coronavirus erzeugt, die mit den tatsächlichen Gefahren nicht Schritt hält. Neben der Angstmache war vor allem die Hofberichterstattung ein zentrales Leitmotiv der Medienschaffenden. Alles, was die Regierenden machten, war gut. Da und dort wurde noch ein bisschen mehr gefordert, Maskenpflicht für alle und Ähnliches, trotz mangelnder wissenschaftlicher Evidenz. 

Wir sollten aber nicht zu hart über die Journaille urteilen. Wer immer nur Hofberichterstattung geübt hat, kann eben nichts anderes. Dazu kommt die große Unwissenheit über die Gefahr, sodass man meinte, das Vorsorgeprinzip müsse in alle Lebensbereiche ausgedehnt werden. Und das mangelnde Wissen betraf ja auch die Expertenschaft. Also auch hier kein unmittelbarer Vorwurf. Und schließlich kämpfen Medien um Auflage und Klickzahlen: das haben nüchterne Überlegungen und ein bedächtiges Abwägen keine Chance. 

Es ist der ewige Wettstreit zwischen schnellem und langsamem Denken. Das schnelle Denken sichert den Klick und die Aufmerksamkeit. Das langsame Denken hingegen ist schwierig und anstrengend. Wer will das schon in der Hitze des Gefechts. Dabei liefert letzteres genau die Erkenntnisse, die uns in Zukunft nützen können. 

Und schließlich gibt die Politik auch gerne den Beschützer, vor welchen Schreckensszenarien auch immer, egal ob Klimawandel oder Corona. Im Anschluss an die Gefahrenabwehr wird dann das entsprechende Schutzgeld fällig. 

Hinterher ist man immer klüger. Hoffentlich ist das auch in Zeiten von Corona der Fall. Zweifel sind angebracht. 

Inzwischen gibt es reichliches Zahlenmaterial, das sich lohnt genauer unter die Lupe genommen zu werden. Viruserkrankungen breiten sich nämlich nicht wie eine Dampfwalze aus, die unterschiedslos alles mit sich reißen. Stattdessen gibt es Clusterbildungen, die gute Hinweise auf Ausbreitungsmuster liefern. Dies müsste bei den zuständigen Fachleuten auch bekannt sein, sollte man zumindest meinen. 

Mit dem Phänomen der clusterhaften Ausbreitung beschäftigt sich ein lesenswerter Beitrag auf der Achse des Guten. Dort wird der Sachverhalt in zeitlicher und räumlicher Hinsicht analysiert und mit Abschätzungen untermauert. Demnach waren es vor allem zwei Umstände, die als Treibsatz für die Ausbreitung des Coronavirus fungierten: der Karneval in Deutschland und die Apres-Ski-Parties in den Skigebieten. Ähnliches gilt wohl auch für Österreich. 

Der Autor des Achse-Artikels hält angesichts seiner Erkenntnisse den allgemeinen Lockdown für überzogen. Nun, dem ist weitgehend zuzustimmen. Zwar werden die Ausgangsbeschränkungen die weitere Verbreitung des Virus etwas reduziert haben. Ob die dadurch bewirkten Kollateralschäden (insbesondere die Lähmung des wirtschaftlichen Lebens) in einem vernünftigen Verhältnis zu dem (minimalen) gesundheitlichen Nutzen stehen, darf allerdings hinterfragt werden. 

Es sieht in der Tat so aus, als hätte die Schließung von Pubs und die Absage von Großveranstaltungen einen weitaus größeren Einfluss auf die Eindämmung des Virus als andere Maßnahmen. Man muss eben jene Orte unter Kontrolle bringen, wo ein reger Austausch von Viren stattfinden kann. Das müsste den Verantwortlichen inzwischen schon klar sein. 





2020/04/08

Alternatives zum Coronavirus

Hier der Hineis auf ein sehr gutes Video von Martin Haditsch zur aktuellen Coronakrise. Eine hörenswerte Alternative zur gegenwärtigen Aufregung, die von den Medien angefacht und von der Politik zum Machtausbau genutzt wird.

Ich glaube es ist nicht zu weit hergeholt, wenn man sagt, dass uns die ökonomischen Folgen weitaus stärker treffen werden, als es das Virus jemals getan hätte.


2020/04/02

Der deutsche Strommix - März 2020

Der monatliche Blick auf den deutschen Stromverbrauch und den Beitrag regenerativer Energien ist diesmal besonders interessant, weil durch die aktuelle Coronakrise Teile des Wirtschaftslebens brachliegen.

Das Schaubild der Bundesnetzagentur zeigt uns folgendes:


Während der Wind in diesem Monat nur einige starke Tage hatte, legte die Sonne allmählich an Gewicht zu.

Noch spannender ist die rote Linie, die die Verbrauchswerte anzeigt. Man sieht deutlich, dass ab Monatsmitte der Stromverbrauch signifikant zurückgeht. In Zahlen ausgedrückt, beträgt der Minderverbrauch ab dem 13. März rund 6,4 %. Tendenz fallend.

Es bleibt abzuwarten, wieweit sich dieser Trend fortsetzt.





2020/03/30

Kleine Klima- und Wetterkunde

Oder über die Wirkung von Treibhausgasen, insbesondere Wasserdampf und CO2. Wie sich diese beiden auf das Wettergeschehen auswirken, erklärt ein Beitrag von Hans Hofmann-Reinecke auf seinem Blog Think Again.

Ganz ohne Hysterie und Panikmodus werden hier Dinge erklärt, die eigentlich jedem Menschen klar sein sollten. Tatsächlich sind sie es aber nicht, weil ein großer Teil der Gebildeten und Halbgebildeten lieber einem Katastrophenweltbild frönt, als das Oberstübchen einzuschalten.

Zum Beispiel, warum klare Nächte für Abkühlung sorgen, während Nachtbewölkung diese stark abmindert. Schuld daran ist übrigens nicht das CO2, sondern der Wasserdampf. Hätten Sie es gewusst?

Dingende Leseempfehlung!