Eine Artikelüberschrift in der Presse suggeriert, dass der Umgang Schwedens mit der Coronakrise vollkommen falsch war.
Nun lassen wir - wieder einmal - die Zahlen sprechen. Und greifen wir auf unsere kürzliche Untersuchung dreier Länder zurück, nämlich Belgien, Schweden und Österreich.
Nach den letzten Statistiken (Samstag, 6. Juni, 8:00 Uhr) sehen die kumulierten Fallzahlen in den drei Ländern wie folgt aus:
Belgien 58907 Erkrankte, 9566 Tote
Schweden 42939 Erkrankte, 4639 Tote
Österreich 16843 Erkrankte, 672 Tote
Dass Österreich die Kurve besser gekratzt hat als andere Länder, steht außer Frage. Allerdings: der Lockdown allein war es nicht. Denn auch Belgien hatte einen solchen.
Von Interesse ist insbesondere der Vergleich zwischen Belgien (mit Lockdown) und Schweden (ohne Lockdown). Und der spricht für sich.
Ich kenne das schwedische Gesundheitssystem und bin heftiger Kritiker desselben. Dennoch muss man die Fakten zur Kenntnis nehmen. Und richtig, der schwedische Epidemiologe Anders Tegnell hat kürzlich Fehler in der Handhabung der Krise eingeräumt. Aber: Welches Land hat eigentlich keine Fehler gemacht? Oder anders gefragt: Wie konnte es überhaupt zur Ausbreitung des Virus kommen, der bis zu seinem ersten Auftreten keinen menschlichen Wirt kannte?
Nun ja, ein weiteres Beispiel tendenziöser Berichterstattung in einem sogenannten Qualitätsmedium.
Und man fragt sich: Über welche anderen Dinge wird auch mit eindeutiger Schlagseite berichtet?
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