Vor allem im Winter, wenn es kalt ist und man es in der Wohnung warm haben will. Ein Beitrag auf Think beyond the obvious - BTO widmet sich diesem Thema.
Als wir noch in Luxemburg wohnten, hatten wir eine Wärmepumpe. Das Haus wurde 2016 fertiggestellt, war also wärmetechnisch auf dem modernsten Stand und besaß außerdem ein Solarpanel zur Warmwasserbereitung.
Hier die Verbrauchswerte aus jenen Jahren:
Von November bis Februar lagen die Verbrauchswerte fast immer über 1000 kWh pro Monat. Klar erkennbar auch die Übergangszeiten. In einem früheren Posting habe ich diese Werte etwas genauer analysiert.
Ohne repräsentativ zu sein, gibt die Graphik eine solide Vorstellung davon, was der Einsatz von Wärmepumpen in der Praxis bedeutet. Vor allem ist zu bedenken, dass der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe mit fallender Außentemperatur abfällt. Man stößt hier wieder auf ein altes heiztechnisches Dilemma: Nämlich dann, wenn der Bedarf an Wärme groß ist (also bei niedrigen Außentemperaturen) ist die Effizienz einer Wärmepumpe gering, während sie bei höheren Außentemperaturen einen deutlich größeren Wirkungsgrad aufweist.
Je mehr der Einsatz von Wärmepumpen voranschreitet, umso mehr Strom wird verbraucht, vor allem natürlich in der kalten Jahreszeit. Man wird also mehr Stromerzeugungskapazitäten benötigen, um den Energiebedarf abzudecken.
Sind regenerative Stromquellen, also in erster Linie Photovoltaik (PV) und Windstrom, dafür ausreichend? Im Winter sieht es mit der PV naturgemäß recht trüb aus, während der Wind ein unsicherer Geselle ist und bei bestimmten Witterungsverhältnissen auch im Winter oft längere Durststrecken einlegt. Das sollte aus meinen Schaubildern über den deutschen Strommix hinreichend bekannt sein.
Fazit: Wärmepumpen sind im Prinzip eine feine Sache. Man muss weder Heizöl, noch Holz oder Kohle einlagern, um über den Winter zu kommen. Und man ist auch nicht von den Unwägbarkeiten der Gasversorgung abhängig. Aber dafür gibt es andere Unsicherheiten, vor allem, wenn daran gedacht ist, Millionen von Haushalten allein mit regenerativen Stromquellen zu versorgen. Und natürlich, im Fall eines Blackouts hat man weder eine warme Wohnung noch warmes Wasser.