In einem meiner letzten Postings ging es darum, ob Deutschlands Innovationskraft sinkt. Nun ja, es sieht ganz danach aus.
Die Cebit, einst Aushängeschild der deutschen IT-Szene, wird eingestellt. Spricht eigentlich für sich.
Und was kommt dann? Vielleicht eine Messe für Lastenfahrräder...
2018/11/29
2018/11/20
Ein Blick in die Schweiz
Mit der zukünftigen Stromversorgung der Schweiz befasst sich ein lesenswerter Kommentar in der FuW (Finanz und Wirtschaft).
Die Schweizer stehen zwar in dem Ruf, rationale und sachorientierte Lösungen zu erstreben. Andererseits gehen gewisse Ausprägungen des Zeitgeistes auch an den Eidgenossen nicht spurlos vorüber. So muss auch das kleine Alpenland (selbstverständlich) das große Weltklima retten.
Aber nicht nur das. Die Kernenergie ist (wie bei den Nachbarn im Norden und Osten) in Ungnade gefallen. Wer weiß, vielleicht schwappt ja demnächst ein gewaltiger Tsunami über den St. Gotthard hinweg und führt in der Folge zu einer Kernschmelze in einem Reaktorblock. Also nichts wie raus aus der Kernkraft und rein in die sogenannten Erneuerbaren.
Hier ein paar Highlights aus dem erwähnten Kommentar:
Geht es nach den Wünschen der sogenannten Eliten, ist das alles kein Problem, weil man ja einerseits immer Strom importieren kann und andererseits der Stromverbrauch zurückgehen soll. So die offizielle Darstellung. Doch inzwischen erheben sich andere Stimmen:
Und weiter:
Wer hätte das gedacht? Dass eine wachsende Bevölkerung tendenziell mehr Energie braucht, sollte einem Menschen von durchschnittlicher Intelligenz sofort einleuchten. Und wenn Autos anstelle von Benzin und Diesel mit Strom angetrieben werden, braucht man - richtig geraten - mehr Strom in der Steckdose.
Der geplante Ausbau der regenerativen Energien stützt sich unter anderem auf die Windenergie. Wie sieht es hier aus?
Vielleicht könnte man ja in den guten Wohngegenden rund um den Genfersee ein paar hundert Windräder aufstellen. Da kommt bei den Anwohnern bestimmt Freude auf.
Andere Regenerative wie Geothermie und Wasserkraft sind aus diversen Gründen nicht weiter ausbaufähig. Auch das Potential der Photovoltaik ist offensichtlich begrenzt.
So bleibt also wirklich nicht viel mehr als die Hoffnung auf Stromimporte aus Deutschland und Frankreich. Na dann, viel Glück in der nächsten Dunkelflaute.
Die Schweizer stehen zwar in dem Ruf, rationale und sachorientierte Lösungen zu erstreben. Andererseits gehen gewisse Ausprägungen des Zeitgeistes auch an den Eidgenossen nicht spurlos vorüber. So muss auch das kleine Alpenland (selbstverständlich) das große Weltklima retten.
Aber nicht nur das. Die Kernenergie ist (wie bei den Nachbarn im Norden und Osten) in Ungnade gefallen. Wer weiß, vielleicht schwappt ja demnächst ein gewaltiger Tsunami über den St. Gotthard hinweg und führt in der Folge zu einer Kernschmelze in einem Reaktorblock. Also nichts wie raus aus der Kernkraft und rein in die sogenannten Erneuerbaren.
Hier ein paar Highlights aus dem erwähnten Kommentar:
Auf den 1. Januar ist das neue Energiegesetz in Kraft getreten, das die Energiewende bzw. die Energiestrategie 2050 (ES2050) umsetzen soll. Darin sind der Ausstieg aus der Kernenergie und der Umstieg auf neue erneuerbare Energien fixiert, zudem ist ein Rückgang des Verbrauchs vorgesehen.
Geht es nach den Wünschen der sogenannten Eliten, ist das alles kein Problem, weil man ja einerseits immer Strom importieren kann und andererseits der Stromverbrauch zurückgehen soll. So die offizielle Darstellung. Doch inzwischen erheben sich andere Stimmen:
Eine von den Ökonomen Bernd Schips und Silvio Borner zusammen mit neun weiteren Autoren herausgegebene Studie («Versorgungssicherheit. Vom politischen Kurzschluss zum Blackout») hingegen warnt vor Versorgungsengpässen schon in wenigen Jahren. Die Beruhigung weicht grosser Sorge.
Und weiter:
Die ES2050 unterstellt einen erheblichen Rückgang des Stromverbrauchs. Die Zahlen sehen anders aus: Der Stromverbrauch ist im Trend steigend, und die Nachfrage wird weiter wachsen. Dafür sorgen die wachsende Bevölkerung, mehr Einpersonenhaushalte, die steigende Wohnfläche pro Kopf, die fortschreitende Digitalisierung sowie die Substitution von Erdöl durch Strom etwa im Verkehr. So sollen bis 2050 in der Schweiz 20% der Autos elektrisch angetrieben sein. Das erhöht den Stromverbrauch zusätzlich.
Wer hätte das gedacht? Dass eine wachsende Bevölkerung tendenziell mehr Energie braucht, sollte einem Menschen von durchschnittlicher Intelligenz sofort einleuchten. Und wenn Autos anstelle von Benzin und Diesel mit Strom angetrieben werden, braucht man - richtig geraten - mehr Strom in der Steckdose.
Der geplante Ausbau der regenerativen Energien stützt sich unter anderem auf die Windenergie. Wie sieht es hier aus?
Zur Windenergie ist anzumerken, dass es zur Zielerreichung 2050 (gut 4,2 Terawattstunden, TWh) rund 850 Windturbinen braucht. Derzeit sind 37 in Betrieb. Neue Anlagen haben es schwer. Die Kantone Glarus und Appenzell haben dieser Tage entsprechende Projekte gestoppt. Die Zahl von 850 Anlagen ist illusorisch.
Vielleicht könnte man ja in den guten Wohngegenden rund um den Genfersee ein paar hundert Windräder aufstellen. Da kommt bei den Anwohnern bestimmt Freude auf.
Andere Regenerative wie Geothermie und Wasserkraft sind aus diversen Gründen nicht weiter ausbaufähig. Auch das Potential der Photovoltaik ist offensichtlich begrenzt.
So bleibt also wirklich nicht viel mehr als die Hoffnung auf Stromimporte aus Deutschland und Frankreich. Na dann, viel Glück in der nächsten Dunkelflaute.
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2018/11/18
Sinkt Deutschlands Innovationskraft?
Auf Novo Argumente beschäftigt sich ein Artikel mit der sinkenden Bereitschaft deutscher Unternehmen, in innovative Produkte und Technologien zu investieren. Stattdessen würden Aktienrückkaufprogramme gestartet, die zwar den Börsenwert der Unternehmen erhöhen, jedoch keinen Produktivitätsfortschritt bewirken. Die Unternehmensgewinne entwickeln sich prächtig, die Investitionen dagegen deutlich bescheidener. Man wird sehen, wie sich das auf die wichtigste Volkswirtschaft der EU auswirkt. Mehr dazu hier.
Einen anderen Aspekt der Innovationskraft beleuchtet Daniel Stelter auf seinem stets lesenswerten Blog Think beyond the obvious. Dort geht es um die Manpower, die jeder Innovation zugrunde liegt. Vergleicht man Deutschland mit seinen wichtigsten Konkurrenten, dann sieht es nicht gut aus für die Deutschen. Beispiel China: Das Reich der Mitte schlägt unsere Nachbarn sowohl in Bezug auf die durchschnittlichen kognitiven Fähigkeiten als auch hinsichtlich der Anzahl junger Talente.
Es sieht so aus, als würde (nicht nur) Deutschland strategisch ins Hintertreffen geraten. Die Frage ist nun, ob die sogenannten Eliten sich 1) darüber im klaren und ob sie 2) willens sind, sich dieser fatalen Entwicklung entgegen zu stellen.
Einen anderen Aspekt der Innovationskraft beleuchtet Daniel Stelter auf seinem stets lesenswerten Blog Think beyond the obvious. Dort geht es um die Manpower, die jeder Innovation zugrunde liegt. Vergleicht man Deutschland mit seinen wichtigsten Konkurrenten, dann sieht es nicht gut aus für die Deutschen. Beispiel China: Das Reich der Mitte schlägt unsere Nachbarn sowohl in Bezug auf die durchschnittlichen kognitiven Fähigkeiten als auch hinsichtlich der Anzahl junger Talente.
Es sieht so aus, als würde (nicht nur) Deutschland strategisch ins Hintertreffen geraten. Die Frage ist nun, ob die sogenannten Eliten sich 1) darüber im klaren und ob sie 2) willens sind, sich dieser fatalen Entwicklung entgegen zu stellen.
2018/11/14
Eisbären in Südkalifornien
Kürzlich verbrachte ich ein paar Tage im südlichen Kalifornien. Ein Besuch im berühmten Zoo von San Diego stand auch auf dem Programm. Der Tierpark rühmt sich, seine Bewohner unter möglichst naturnahen Bedingungen zu halten.
Für die Mehrzahl der Tiere, etwa Elefanten, Flusspferde, diverse Affenarten mag das durchaus richtig sein.
Allerdings gibt es wenigstens eine Tierart, die hier (bei 30°C im Spätoktober) garantiert kein naturnahes Umfeld vorfindet: der Eisbär. Ich fragte eine Mitarbeiterin des Zoos, wie denn die Bewohner polarer Regionen mit dem warmen Klima nahe der mexikanischen Grenze zurecht kämen. Sie meinte, die Bären bekämen eine grundsätzlich andere Diät als das, was sie bei sich zu Hause verspeisen. Denn echte Eisbären legten sich eine dicke Speckschicht zu, um dem kalten Polarklima zu trotzen. Allerdings wäre so eine dicke Speckschwarte unter den klimatischen Bedingungen San Diegos sehr kontraproduktiv für die Gesundheit der Tiere.
Deswegen werden sie auf eine vegetarische Diät gesetzt. Nur so könnten sie die Hitze vertragen.
Ich kann ja verstehen, dass die Bewohner Südkaliforniens gerne Eisbären im Zoo sehen möchten. Aber dazu muss eben ihrem normalen Lebensrhythmus ein wenig Gewalt angetan werden. Von naturnahen Lebensbedingungen kann hierbei offensichtlich nicht die Rede sein.
Für die Mehrzahl der Tiere, etwa Elefanten, Flusspferde, diverse Affenarten mag das durchaus richtig sein.
Allerdings gibt es wenigstens eine Tierart, die hier (bei 30°C im Spätoktober) garantiert kein naturnahes Umfeld vorfindet: der Eisbär. Ich fragte eine Mitarbeiterin des Zoos, wie denn die Bewohner polarer Regionen mit dem warmen Klima nahe der mexikanischen Grenze zurecht kämen. Sie meinte, die Bären bekämen eine grundsätzlich andere Diät als das, was sie bei sich zu Hause verspeisen. Denn echte Eisbären legten sich eine dicke Speckschicht zu, um dem kalten Polarklima zu trotzen. Allerdings wäre so eine dicke Speckschwarte unter den klimatischen Bedingungen San Diegos sehr kontraproduktiv für die Gesundheit der Tiere.
Deswegen werden sie auf eine vegetarische Diät gesetzt. Nur so könnten sie die Hitze vertragen.
Ich kann ja verstehen, dass die Bewohner Südkaliforniens gerne Eisbären im Zoo sehen möchten. Aber dazu muss eben ihrem normalen Lebensrhythmus ein wenig Gewalt angetan werden. Von naturnahen Lebensbedingungen kann hierbei offensichtlich nicht die Rede sein.
2018/11/08
Ein kleiner Rechenfehler
Kürzlich war es wieder einmal so weit. Eine Studie die zu dem Ergebnis kam, der Klimawandel sei möglicherweise weitaus schlimmer als bislang angenommen, geisterte durch die Gazetten der Wahrheitspresse. Man kennt das.
Doch inzwischen stellte sich heraus, dass die Studie einen Rechenfehler enthält, der die Ergebnisse ein bisserl verfälscht - und zwar in Richtung more of the same.
Kann ja passieren. Da wollen wir doch nicht so kleinlich sein.
Interessant wird sein, ob die Damen und Herren von der Journaille nun auch die korrigierten (d.h. weniger dramatischen) Werte so eifrig unters Volk bringen werden wie das ursprüngliche Pamphlet.
Mehr Informationen (und Graphiken) zu dem kleinen mathematischen Missgeschick hier.
Doch inzwischen stellte sich heraus, dass die Studie einen Rechenfehler enthält, der die Ergebnisse ein bisserl verfälscht - und zwar in Richtung more of the same.
Independent scientist Nic Lewis found the study had “apparently serious (but surely inadvertent) errors in the underlying calculations.” Lewis’ findings were quickly corroborated by another researcher. -Daily Caller
Kann ja passieren. Da wollen wir doch nicht so kleinlich sein.
Interessant wird sein, ob die Damen und Herren von der Journaille nun auch die korrigierten (d.h. weniger dramatischen) Werte so eifrig unters Volk bringen werden wie das ursprüngliche Pamphlet.
Mehr Informationen (und Graphiken) zu dem kleinen mathematischen Missgeschick hier.
2018/11/05
Droht Belgien der Blackout?
In seinem jüngsten Nachrichtenüberblick verweist Euan Mearns auf einen Artikel im Guardian, der sich mit der Energiesituation in Belgien befasst. Demnach droht in diesem Jahr ein Blackout. Während Belgiens Nuklearkapazitäten fast zur Gänze darnieder liegen, können die sogenannten Erneuerbaren die dadurch verursachten Produktionsausfälle nicht wettmachen.
Eigentlich sollte die Energieversorgung einer modernen Volkswirtschaft eine politische Toppriorität sein. Dem ist offensichtlich nicht so. Während die Politik ihren Rücken nicht schnell genug krumm machen kann, wenn es um die Einhaltung politischer Korrektheit geht, scheint ein potentieller Blackout nur von untergeordneter Priorität zu sein.
Eigentlich sollte die Energieversorgung einer modernen Volkswirtschaft eine politische Toppriorität sein. Dem ist offensichtlich nicht so. Während die Politik ihren Rücken nicht schnell genug krumm machen kann, wenn es um die Einhaltung politischer Korrektheit geht, scheint ein potentieller Blackout nur von untergeordneter Priorität zu sein.
An emergency “load shedding” plan has been updated, under which motorway lights will be switched off, industrial production suspended and rolling three-hour blackouts launched in homes nationwide should temperatures drop in the coming months and demand outstrip the now limited electricity supply.Erbärmlich.
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