Um das Pariser Klimaabkommen zu erreichen, müsste der jährliche globale Treibhausgas-Ausstoß nicht später als 2020 sein Maximum erreichen. Bis 2030 müsste das Emissionsniveau wieder auf jenes von 1990 gesenkt werden und bis 2050 weiter auf 20-30 % des Emissionsniveaus von 1990 sinken.
Hierzu zwei Bilder. Beide beruhen auf Daten aus BP Statistical Review of World Energy.
Fig. 1 zeigt die CO2-Emissionen folgender Länder: Österreich, Deutschland, USA, China und Indien.
Fig. 1 CO2-Ausstoß ausgewählter Länder |
Dann bekommt man ein Gefühl für die Größenordnungen, um die es hier geht.
Fig. 2 zeigt die weltweite Entwicklung des CO2-Ausstoßes und das erwartete Niveau im Jahr 2020. Dieser Wert wurde berechnet unter der Annahme, dass das Anstieg von 2017 auf 2018 sich auch in den nächsten Jahren fortsetzt. Wenn man sich die Graphik ansieht, hat man nicht den Eindruck, als ob die jährliche CO2-Menge vor dieser Grenze (rot strichlierte Line) halt machen würde.
Fig. 2 Globaler CO2-Ausstoß |
Wenn man noch etwas genauer in die BP Daten hineinschaut, wird klar, wo der Anstieg des (von Menschen verursachten) CO2-Gehalts kommt. Zwischen 2007 und 2017 sank der CO2-Ausstoß der OECD-Länder um durchschnittlich 1 % pro Jahr. Im selben Zeitraum stieg derselbe in den Nicht-OECD-Ländern um mehr als 2 % jährlich an. Mit anderen Worten: die CO2-Verminderung in den OECD-Ländern reicht nicht aus, um den entsprechenden Zuwachs in den Nicht-OECD-Ländern zu kompensieren. Und es sieht nicht so aus, als ob dieser Trend schon bald abbrechen würde.
Da fragt man sich natürlich, welche Intelligenz zugegen war, als obige Festschreibung (Maximum des CO2-Ausstoßes im Jahr 2020) gemacht wurde.
Eines scheint jedenfalls klar zu sein: 2020 wird nicht peak-CO2.
Ob die Zielwerte für 2030 und 2050 überhaupt realistisch erreicht werden können, möge jeder Leser für sich entscheiden. Vielleicht dazu mehr in einem späteren Posting.
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