Heute wollen wir die Verbrauchswerte in den letzten beiden Jahren vergleichen. Wie bereits früher berichtet, ist das Haus voll elektrifiziert, d.h. auch die Heizung erfolgt elektrisch, und zwar mittels einer Luft-Luft-Wärmepumpe.
Der Gesamtenergieverbrauch fiel 2018 etwas geringer aus als 2017. Besonders interessant ist hier der Vergleich der ersten beiden Monate des Jahres. Der Januar 2018 zeichnete sich durch relativ milde Temperaturen aus, es gab nur wenige Tage mit Werten unter Null. Im Gegensatz dazu war der Februar 2018 wesentlich kälter als der vorgehende Monat. Entsprechend hoch fiel der Energieverbrauch aus. Da konnten auch die besseren Produktionszahlen der Sonnenkollektoren nicht wirklich gegensteuern. Auch der März 2018 war noch recht kühl, was sich an Fig. 1 ablesen lässt. Gleichzeitig war die Kollektorleistung in diesem Monat schwächer als im Jahr davor. Erst im April wurde es dann spürbar wärmer, was sich entsprechend im Verbrauch niederschlug.
Gesamtenergieverbrauch:
2017: 9750 kWh
2018: 9240 kWh
Fig. 1 Gesamtenergieverbrauch eines Einfamilienhauses |
Die Solarkollektoren lieferten 2018, aufgrund der besonders sonnigen Witterung, deutlich mehr als im Jahr zuvor. Bemerkenswert die überdurchschnittlich guten Produktionswerte von Juli bis Oktober.
Solarthermie:
2017: 3169 kWh
2018: 3776 kWh
Fig. 2 Energiebereitstellung durch Solarkollektoren |
Das bedeutet, dass in der warmen Jahreszeit der gesamte Warmwasserbedarf von den Solarkollektoren abgedeckt werden konnte. Ja, mehr als das. Es ergab sich sogar ein Überschuss, der quasi ungenutzt verpuffte, weil in den warmen Monaten mehr produziert wurde als benötigt.
Solarkollektorüberschuss:
2017: 130 kWh
2018: 550 kWh
Es ist eben das alte, hier schon mehrfach angesprochene Dilemma, das sowohl für die Photovoltaik als auch für die Warmwasser produzierenden Solarkollektoren gilt: Im Sommer zuviel, im Winter zuwenig. Nur in der Übergangszeit (März, April, September, Oktober) kann die Solarthermie einigermaßen zur Heizleistung beitragen. In den Wintermonaten ist der Beitrag so gut wie vernachlässigbar.
Der Heizwärmebedarf des Hauses lag 2018 bei rund 18 kWh/m^2.