Am 10. Januar gegen 21 Uhr schrammte Frankreich an einem Stromblackout vorbei. Der Grund: mangelnde Stromimporte aus Deutschland und Belgien. Dadurch kam es zu einem Versorgungsengpass im französischen Stromnetz. Einige Großverbraucher (mit mehr als 1500 MW) mussten sofort vom Netz genommen werden, um größere Ausfälle zu vermeiden.
Zwar bemüht sich der Bericht von france inter, explizite Vorwürfe gegen Deutschland und Belgien zu vermeiden, indem pflichtschuldig davon gesprochen wird, dass das europäische Stromnetz sehr eng miteinander verwoben ist. Andererseits wird aber darauf hingewiesen, dass zum fraglichen Zeitpunkt Strom aus diesen beiden Nachbarländern importiert wurde.
Auf einer deutschen Webseite ist zu sehen, dass an jenem Tag die Stromerzeugung aus regenerativen Quellen (vor allem Wind und Solar) extrem gering war. Zur fraglichen Zeit lieferten die deutschen Windturbinen nur gut 4 GW während die Photovoltaik naturgemäß pausierte.
Wie in einem früheren Beitrag besprochen, sind großflächige Windflauten in Europa gar nicht so ungewöhnlich, sodass der Hinweis auf das eng verflochtene europäische Stromnetz in dieser Hinsicht ins Leere läuft. Denn, so ist zu vermuten, auch andere Länder wie UK, die Schweiz oder Spanien hatten nicht die entsprechenden Stromüberschüsse, um den Mangel in Frankreich auszugleichen.
Spannende Zeiten.
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