Bekanntlich gab es in jüngster Zeit einen gewissen Aufruhr in Frankreich wegen der Einführung einer neuen (d.h. zusätzlichen) Steuer auf Automobilkraftstoffe. Letzteres unter dem Deckmantel des Klimaschutzes.
Wir fragen uns also: Wie sehen die Verbrauchszahlen für Erdölprodukte in Frankreich aus? Die entsprechenden Daten findet man auf der Webseite des Oil Bulletins der Europäischen Kommission.
Wie in anderen Ländern auch ging in Frankreich der Verbrauch von Dieselkraftstoff in den letzten Jahren deutlich nach oben (was übrigens politisch gewollt war - Stichwort: Klimaschutz). Der Anstieg betrug etwa 17% zwischen 2002 und 2016. Gleichzeitig ging der Konsum von Benzin und anderen Produkten ebenso markant zurück. Der Benzinverbrauch sank zwischen 2006 und 2016 um 60%.
Fig. 1 Verbrauch unterschiedlicher Erdölprodukte in Frankreich |
Insgesamt ergibt sich folgendes Bild. Der Gesamtverbrauch von Ölprodukten in Frankreich ist seit 2008 rückläufig, und zwar deutlich.
Fig. 2 Aggregierter Verbrauch von Erdölprodukten in Frankreich |
Daraus folgt zwangsläufig, dass auch die entsprechenden CO2-Emissionen dieser Produkte rückläufig sind.
Eigentlich keine schlechte Nachricht. Man fragt sich dann, ob eine zusätzliche Steuer auf Fahrzeugkraftstoffe den Verbrauch noch weiter nach unten drücken könnte. Wahrscheinlich nicht. Der Grund für das Vorgehen der Regierung liegt wohl eher in der allgemeinen Natur von Steuern, die dem Staat eine willkommene Einnahmequelle verschaffen. Der geduldige Steuerzahler soll nach allen Regeln der Kunst gemolken werden, eine passende Begründung dafür findet sich letztlich immer.
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