Es kristallisiert sich immer stärker heraus, was die Abstürze zweier Boeing 737 MAX verursacht haben könnte.
Ein Flugzeug, das nicht zu seinen Triebwerken passt. Sensoren, deren Redundanz nicht breit genug ausgelegt ist, und eine Software, die zum Rettungsanker werden soll, wenn die Piloten überfordert sind.
Zunehmende Komplexität anstatt einer grundlegenden Neukonstruktion, die diese Extras nicht nötig hat. Das war wohl die Philosophie des Managements. Dazu kommen ein Kosten- und Konkurrenzdruck, der die Illusion verstärkt, man bräuchte (bildlich gesprochen) nur an ein paar Schrauben zu drehen, um jedes beliebige Problem zu lösen. Aber fundamentale Probleme brauchen ebenso fundamentale Lösungen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies den Ingenieuren nicht aufgefallen ist. Aber strategische Entscheidungen darüber, welche Flugzeuge gebaut werden sollen, werden eben nicht von Ingenieuren gefällt, sondern von Managern, die allzu oft keine Ahnung von Technik und Physik haben.
Industriegiganten wie Boeing sind letztlich auch nur ein Abbild der Gesellschaft, in der sie existieren. Harte Fakten zählen wenig verglichen mit den Wunschbild, das dem Passagier vermittelt wird: Du bist in sicheren Händen, egal wie komplex die Welt ist.
Wenn das nur kein Irrtum ist.
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