Nochmals ein Blick auf den Energieblog Energy Matters. Dort geht Roger Andrews der Frage nach, ob demand response den privaten Stromverbrauch beeinflussen kann.
Was versteht man unter demand response? Nun, damit ist Steuerung des Verbrauchs über den Preis gemeint. Mit anderen Worten: die Behörden hoffen, über das Preissignal den Stromverbrauch regulieren zu können. Wie fast immer, wenn grün angehauchte Politkasperl sich etwas ausdenken, ist auch hier mehr Wunschdenken als Realpolitik im Spiel. Denn der tatsächliche Effekt der demand response ist bestenfalls dürftig.
Roger Andrews zeigt dies an zwei Beispielen. Zum einen geht es um die Verbrauchsdaten in Dänemark zwischen 2006 und 2016. Zum anderen wirft er einen Blick auf Kalifornien in den Jahren 2010 bis 2016.
In Dänemark ging innerhalb des betrachteten Zeitraums der Strompreis um etwa 20% nach oben, während der Verbrauch um rund 10% sank. (Anmerkung des Verfassers: Die Verbrauchskurve flachte in den letzten beiden Jahren ab, obwohl die Preise zulegten. Es stellt sich die grundsätzliche Frage, wieviel noch weiter eingespart werden kann. Irgendwo gibt es da auch eine Grenze.)
In Kalifornien geht man einen etwas anderen Weg. Dort sind die Strompreise verbrauchsabhängig, d.h. zu den Spitzenzeiten zahlt man einen deutlich höheren Preis als zu den verbrauchsärmeren Zeiten. An Wochentagen zahlt man für die kWh 48 Cent zwischen 14:00 und 20:00, während zwischen 22:00 und 8:00 morgens 12 Cents/kWh anfallen (Preise der Southern California Edison-Elektrizitätsgesellschaft). Sieht man sich die kalifornischen Daten an, so zeigt sich keine Reduktion des Verbrauchs im betrachteten Zeitraum. Es sehr mageres Ergebnis.
Die Details dieser Analyse gibt es hier.
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